Jetzt kommt langsam die große Politik nach Simmerath, um sich für das Wasserspeicherkraftwerk zu engagieren. Gestern informierte sich NRW-Umweltminister Johannes Remmel bei einer öffentlichen Veranstaltung in Strauch über das Projekt und machte klar, dass NRW in Sachen Energiewende einiges auch gegenüber anderen Bundesländern auf zu holen habe. In NRW werde zwar 33 Prozent des Stroms in Deutschland produziert, aber nur 10 Prozent aus regenerativen Energien. Die Landesregierung will 25 Prozent im Jahre 2025 erreichen, Bayern strebt dagegen bereits im Jahre 2020 ein Minimum von 50 Prozent an. Insofern machte Remmel den Eifelgemeinden Mut, das Wasserspeicherkraftwerk zu realisieren, „so denn die Randbedingungen stimmen“. Das betont auch immer wieder Bürgermeister Karl-Heinz Herrmanns und setzt dabei auf den Dialog zwischen Bürgern, Gemeinde und Trianel, dem möglichen Betreiber des Kraftwerks. Bezogen auf diese Randbedingungen, die auch auf dieser Webseite immer wieder insbesondere von der GSR – Gemeinschaft der Sportvereine Rursee thematisiert wurden (siehe unten), gibt es weiterhin viele Fragen, die „mit viel Geld“ beantwortet werden müssen und werden, wie Dr. Christoph Schöpfer von Trianel betonte.
Viel Neues gab es daher nicht zu berichten, außer dass wohl eine Trassenführung für die Abführung des Stroms nun doch durch den Nationalpark möglich ist (Korridor 4), womit eines der schwierigen Probleme gelöst scheint. Eine Entscheidung, ob der Bau mit konkreten Planungen realisiert werden soll, fällt erst Mitte 2013. Und der Baubeginn kann dann bei optimistischer Betrachtung wohl frühestens 2018 erfolgen.