In Woffelsbach soll sie stattfinden, die Energiewende – zumindest ein Teil davon. Bundesminister Norbert Röttgen kam gestern in den Antoniushof, um sich über das geplante Wasserpumpspeicherkraftwerk zu informieren und die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende zu erläutern.
Er machte klar, dass das neue Energiekonzept auf drei Säulen ruht:
- erneuerbare Energien, die zentral, d.h. für den bundesweiten Verbrauch erzeugt werden, wie beispielsweise Windparks in der Nordsee,
- Kleinstkraftwerke, die dezentral, beispielsweise in Häusern stehen und
- die Speicherung von Energie, die notwendig ist, um nicht beeinflussbare Energiequellen wie Sonne und Wind steuern zu können.
Ein Pumpspeicherkraftwerk in Woffelsbach hätte – wenn es realisierbar ist – eine große Bedeutung. Darauf hatte bereits vorher Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns hingewiesen, der die zahlreichen Zuhörer ebenso wie den Ministernicht zuletzt damit beeindruckte, dass er den Anteil an erneuerbarer Energie in Simmerath bereits heute mit 60 Prozent bezifferte, während sie im Bundesdurchschnitt gerade mal 20 Prozent betrage. Im Jahre 2050 sollen es 80 Prozent bundesweit sein – so das Ziel der Bundesregierung.
Dr. Markus Hakes, Projektleiter für das Pumpspeicherwerk beim Betreiber Trianel betonte einmal mehr, dass insbesondere auch die touristischen und wassersportlichen Interessen bei der Gestaltung und dem Betrieb des Bauwerks berücksichtigt werden. Dazu wird es weitere Diskussionsveranstaltungen mit den Bürgern, aber auch gesonderte Gespräche und Verhandlungen mit der GSR, der Gemeinschaft der sporttreibenden Vereine am Rursee geben. Dieser Dialog sei kontinuierlich über die nächsten Jahre notwendig, weil natürlich bei einem solchen Vorhaben nicht alle Details bereits vorab klar sein könnten, sondern erst noch entwickelt werden müssen.