In den 70er und 80er Jahren hatte man am Rursee mehrmals mit Hochwasser am Rursee zu kämpfen. Seitdem wurde es ruhiger. In der abgelaufenen Woche war es dann wieder einmal soweit. Ununterbrochene und starke Regenfälle brachten Bäche sowie die Rur und die Urft über die Grenzen ihrer Kapazitäten hinaus. Der Urftsee lief seit dem Donnerstagmorgen über und so wurde der Rursee mit zusätzlichen ca. 110m³ / sek  gespeist. Dies hatte zur Folge das der Wasserstand bei uns zwischen 15 und 25 cm pro Stunde anstieg. Die Rurseeschifffahrt stellte am Donnerstag ihren Verkehr ein, da die Landungsbrücken nicht mehr ordentlich verlegt werden konnten.

Seit Freitag verkehrt die Weiße Flotte wieder zwischen Schwammenauel und Woffelsbach. Rurberg kann nicht mehr angefahren werden.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war die maximale Stauhöhe der Rurtalsperre erreicht und die überschüssigen Wassermassen liefen über Dammkrone und Grundablass in den Unterlauf der Rur.

Die Feuerwehren der Gemeinde Simmerath sind seit Beginn der Katastrophe im Einsatz und wurden an die Grenzen ihrer physischen und materiellen Leistungsfähigkeit gebracht.    Im Bereich der Uferstraße und im Schilsbachtal werden noch sporadisch und nach Bedarf die Pumpen der Feuerwehr angeworfen, um Kellerräume der betroffenen Häuser zu leeren.

Am Freitag blieb dann erfreulicherweise der angesagte Regen für unsere Region aus. Seit gestern stagniert der Wasserstand bzw. ist minimal fallend. Verglichen mit anderen Regionen sind wir wieder mal mit einem blauen Auge davongekommen. Die Uferstraße wurde für den Verkehr gesperrt. Gott sei Dank, dass das Wasser nicht die Straßen überschwemmten.

Wassersportler sehen den Vollstau des Rursees mit einem lachenden Auge. Die großen Wasserflächen laden zum Angeln, Segeln, Stand up paddeln und zum Baden ein. Das schöne Wochenende wird uns wohl viele Hochwassertouristen und Erholungssuchende bescheren. Die Trödler wirds freuen.