Dunst über dem Rursee. So kann man die aktuelle Situation um das Wasserspeicherkraftwerk beschreiben. Zuletzt sah es so aus, als ob dem Projekt langsam aber sicher die Luft ausgeht. Aus einem internen Papier von Trianel wurde zitiert, dass man die Planungen beenden wolle. Nun wurde der Bürgerinitiative Rettet den Rursee gestern per Gerichtsbeschluss untersagt, aus dem Papier zu zitieren. Zudem hat Trianel zusammen mit der Städteregion Aachen und der Gemeinde Simmerath in einer gemeinsamen Presseerklärung bekräftigt, das Projekt am Rursee weiter entwickeln zu wollen.
Das alles sind offensichtlich noch einmal juristische und publikative Aufrüstungen im Vorfeld der Entscheidung des Regionalrats über die Regionalplanänderung, die am 15.03.2013 fallen soll. Allerdings entscheidet der Regionalrat am Freitag keineswegs über das Projekt an sich. Es geht lediglich um die Umwandlung einer Waldfläche in Industriefläche, damit dort das Oberbecken entstehen kann. Ob der Rursee als Unterbecken zu nutzen ist, steht damit keineswegs fest, sondern kann erst in späteren Planfeststellungsverfahren geklärt werden. Und natürlich kann das Vorhaben bei dem Planungshorizont von über zehn Jahren auch jederzeit scheitern, wenn es sich etwa als nicht mehr wirtschaftlich erweist oder andere Techniken nutzbar werden.